Zelten und Lagerfeuer am Strand :)

Die erste Hälfte des Eintrags habe ich vor 2 Tagen geschrieben, deswegen sind manche Sachen, die ich da angekündigt habe, mittlerweile schon geschehen:
Ich sitze gerade auf unserer kleinen Terrasse, die 17 Uhr- Sonne scheint mir in den Rücken und mein Kopf ist schwer von Sand und Salz in meinen Haaren, den 3 Stunden Mittagshitze am Strand und dem Goon von gestern Abend.
Christmasdinner am Griffindortisch :)
Weihnachten ist schon wieder 3 Tage her, aber wie Weihnachten hat es sich sowieso nicht angefühlt. Am 24. Dezember gab es Abends ein großes Buffet mit richtig leckeren Sachen, die wir (alle, die im Hostel arbeiten) am Vormittag bei Weihnachtsliedern vorbereitet hatten. Sonst passierte nicht viel weihnachtliches  - ich öffnete bei einem Spaziergang Papas Geschenk, das er mir schon am Flughafen gegeben hatte (ein Ring :) ), telefonierte mit ein paar Leuten und skypte abends mit Willi, meinem besten Freund. :))) Und dann ging ich eigentlich auch schon ins Bett, weil ich mich nicht den "Lass mit dem kostenlosen Bier abschießen- Leuten" anschließen wollte. Leider war am 25. schlechtes Wetter, ein graues, windiges Nieseln und so konnte ich mit dem freien Tag, den wir bekommen hatten, nicht viel anfangen. Und mein Festessen bestand aus dem übrig gebliebenen Nudelsalat und Toast, haha. Ich hätte gern ein Foto davon, wie Theo und ich unten in der Küche in Jogginghosen neben einer schickgemachten japanischen Familie sitzen, die Berge von gesundem und verboten gut riechendem Essen verschlingt, während Theo versucht sein staubtrockenes Erdnussbutter- Toast runterzuschlucken und ich mit der BBQ- Sauce meinen Nudelsalat interessanter machen will. :D
Gestern war dann endlich wieder Strandwetter und seit langem lag ich mal wieder allein am Meer.
Musik und Wellen verschluckten die gewöhnlichen Strandgeräusche und ich ging erst, als meine Haut zu brennen anfing. Und heute dasselbe, aber wieder mit den Jungs, die allerdings zwischendurch Surfen waren, sodass es ein ruhiger Strandtag in Gesellschaft war. Achja, Frank ist ja zu Weihnachten wiedergekommen, also ist unsere Gruppe wieder komplett und ich habe die 3 wirklich lieb gewonnen, wir machen fast alles gerade zusammen... Aber auch wenn wir nichts machen, sind wir beieinander - dann guckt man einfach zu wie der Andere kocht oder Sport macht, haha. Eine angenehme und sehr lustige Koexistenz. Den einen Tag wollten wir einen anderen Strand finden, an dem nicht so viel los ist, sodass wir da Zelten und Lagerfeuer machen können (machen wir übermorgen). Nach dem zweiten Mal verfahren, drehten wir aber um und fuhren zu McDonalds. Und so vergeht die Zeit und wegen mir kann es noch eine Weile so weitergehen. Aber auch, wenn wir gerade so planlos in den Tag hereinleben - so planlos, dass ich sogar an meinem freien Tag aus Versehen gearbeitet habe, einfach weil ich nicht wusste welcher Wochentag war - müssen demnächst mal Pläne gemacht werden, zumindest ungefähre Pläne. Ideen von Plänen. Ich würde noch eine Weile hier bleiben, aber je nachdem in welche Richtung die Anderen weiterreisen, könnten sie mich hier irgendwann wieder einsammeln...zum Beispiel, das war eine Idee, die wir hatten. Das Schöne ist, es gibt mittlerweile schon verschiedene Optionen: die Engländer, mit denen ich im Outback feiern war, haben sich auch wieder gemeldet, ob sie mich irgendwo einsammeln sollen, sie wären gerade in der Nähe; ein Mädchen, das ich hier kennengelernt habe, geht jetzt nach Melbourne, wo wir uns treffen
könnten usw usw ...Menschen und Möglichkeiten hier und dort. Aber keine Verpflichtungen und keine Versprechen - nur zwangloses Ja- und Neinsagen.

Gestern bin ich zum ersten Mal mit Franks 700 $ - Auto Linksverkehr gefahren.:))




Für australische Parkverhältnisse ist das doch annehmbar :)

Der Strand, an dem wir gestern campen waren, ist einfach nur wunderschön. Wir kamen am späten Nachmittag an, gerade als die untergehende Sonne sanft die Dünen küsste und alles war in ein warmes, rosanes Licht getaucht. Zwischen den Dünen errichteten wir unser Lager und machten sofort
das Feuer an. Dann sprangen wir noch ein bisschen am Strand rum und machten Fotos von diesem kleinen Paradis bis das letzte fototaugliche Sonnenlicht dem sternenklaren Nachthimmel Platz machte. Es hätte wirklich nicht noch mehr den typischen Australienvorstellungen gerecht werden können: BBQ am Strand, gute und mittlerweile so vertraute Gesellschaft, stille Momente, in denen sich Jeder nur ins Feuer verträumt oder Nackenkrämpfe in Kauf nimmt, um ein paar Sternschnuppen zu sehen. So vergingen Stunden. Um 4 Uhr nachts schliefen 2 am Feuer ein, die anderen beiden gingen ins Zelt und ich schnappte mir meinen Schlafsack und legte mich ein paar Dünen weiter. Sterne, frische Seeluft, Meeresrauschen und 2 Tonnen Sand in den Ohren - es gab nichts Schöneres. Meine erste Nacht unter freiem Himmel!!! Eigentlich wirklich nicht ungemütlich, ich wachte erst auf, nachdem um halb 8 ein Surfer zu mir rüberschrie: "Hey ! Hey ! HEY !" - ich blickte aus meinem Kokon - "Just checking if you're allright?" - ich hob meinen Daumen nach oben - er hob seinen nach oben, ging weiter und ich schlief noch mal für eine halbe Stunde ein. :)










Zeltaufbauen in der Dämmerung



 Der Tag danach :D






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