Jetzt bin ich allein in Bali und es ist in jeder Hinsicht ueberwaltigend. Der Abschied von den Jungs haengt mir immer noch nach. Als wir in Townsville Nick und Fynn verabschiedet haben, haben wir alle geweint und noch mal eine dicke Gruppenumarmung und die letzten Abschiedsfotos gemacht. Olli, Aljoscha und ich flogen 3 Stunden nach Sydney und dort checkten wir nur noch ins Hostel ein, ich holte meine Kamera und abends assen wir Fish and Chips am Opera House. Auf dem Weg zurueck gingen meine Schuhe kaputt - das ist jetzt das 4. Paar Schuhe, was ich in Australien lasse - vielleicht will mir Australien sagen, dass ich barfuss durchs Leben gehen soll. Der Abschied von Olli und Aljoscha gestern war eigentlich kurz und schmerzlos, wenn auch nicht ohne Traenen, aber wir wussten ja, dass wir uns in 2-3 Wochen wieder sehen - sie holen mich naemlich mit vom Flughafen ab. :)
Dann sass ich 6 Stunden im Flugzeug, neben einem Mann, der sich auf Kosten von VirginAustralia schoen zubecherte. Uebrigens finde ich nur wenig aehnlich laecherlich wie den 1. Klasse- Bereich einer Billig- Airline: die selben Sitze, also genau der slebe Platz, aber eine huebsche lila Plastikwand, die die besseren von den weniger besseren Menschen trennt haha. Naja, wie auch immer.
Ein paar Gedanken spaeter, stieg ich auch schon in die feuchte und unfassbar heisse Luft, in der Bali schimmert. Denn Bali schimmert. Es ist ein Paradies: bunt, wild, klein, verspielt und pompoes. Es ist ja das erste asiatische Land, in dem ich bin und alles hier ist anders. Als ich gestern zum ersten Mal durch Kutas (der Ort, in dem ich bin) Strassen zum Strand ging, hatte ich abwechselnd Gedanken wie "Was hab ich so lang in Australien gemacht!?" und "Ich will wieder zurueeeeeck". Es riecht ueberall, selbst am Strand, nach Blumen und Raeucherstaebchen, denn wirklich ueberall werden Blumen hingestreut: an den Strand, in die Strassen, in Muelltonnen und selbst in Aschenbecher. Alle paar Meter werden Blumengestecke aufgestellt, in denen Raeucherstaebchen stecken. Die Strassen sind so eng, dass Autos grundsaetzlich die andere Spur schneiden und Roller in jede Luecke huschen, weswegen man draussen ein durchgehendes Hupen hoert, begleitet von dem Glockengeraeusch der kleinen, verzierten Kutschen. Das warme, tuerkisene Meer wirft hohe Wellen, auf denen man die Surfer als bunte Flecken wahrnimmt. In den Hotels verbeugen sie sich vor einem und alles ist unglaublich billig - fuer 3 Euro kann man sich 60 Minuten massieren lassen. Leider konnte man sich nicht einfach nur in diese Anblicke vertraeumen, weil sich einem immer Verkaeufer und andere Maenner in den Weg stellen. Wenn man allein als Maedchen herumlaeuft, wird man selbst dann von Maennern angemacht oder in jeden Laden gezogen, wenn man so tut als wuerde man telefonieren. Selbst am Strand kommt alle paar Minuten jemand an und will Fotos mit einem machen oder sie fragen einfach nur, wo man wohnt und ob man allein ist. Mein Pfefferspray ist also wieder mein bester Freund haha.
Es ist trotzdem wunderschoen und das, obwohl meine Sehnsucht nach den Jungs echt riesen gross ist und ich dieses Paradies ohne zu zoegern dafuer eintauschen wuerde, mit ihnen irgendwo, egal wo, zu sein. Am besten natuerlich hier, aber selbst eine Gefaengniszelle waer ok.
Heute hatte ich ein leckeres Fruehstuecksbuffet mit frisch zubereitetem Omelette, dann lag ich 10 Minuten am Strand bis es mir zu nervig wurde, dann lag ich am Pool des Hotels und dann habe ich mir aus Langeweile ein Bauchnabelpeircing stechen lassen. Mehr gibts erstmal nicht zu erzaehlen. :)
Ich weiss immer noch nicht, wann genau ich zurueck fliege, ich warte die naechsten Tage mal ab und entscheide es dann so spontan, wie ich den Zeitpunkt fuer Bali entschieden habe.
Meine erste WG. :) Und so viel mehr als das! <3 |
letzter Blick auf Autralien - Bondiiii |
Sydney. Das erste und letzte, das ich in Australien gesehen habe. Jetzt ist es ein Ort gefuellt mit wunderschoenen Erinnerungen. |
25 Euro :D |
der Strand von Kuta |
Pool auf dem Hotel |
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